„Armut muss Geschichte werden“

Einladung an Schulen,
die UNO-Millenniumsentwicklungsziele durch eine Karikaturenausstellung zu unterstützen
mit einer Delegation am 17./18.3. zur Auftaktveranstaltung nach Tauberbischofsheim zu kommen

Zur Jahrtausendwende versammelten sich im September 2000 die Staats- und Regierungschefs der 191 Mitgliedesländer der Vereinten Nationen in New York und beschlossen feierlich eine Millenniumserklärung mit acht Millenniumsentwicklungszielen (MDG). Hauptziel ist, den Anteil der Armen an der Weltbevölkerung bis zum Jahr 2015 zu halbieren und den Hunger zu beseitigen. Die weiteren Ziele sollen dazu beitragen, dass sich diese Entwicklung fortsetzt und nachhaltig bleibt. In der Vergangenheit wurden immer wieder große Erklärungen zur Armutsbekämpfung abgegeben, die aber meist Lippenbekenntnisse blieben. Dieses Mal sind die Ziele mit einem Zeitpunkt verbunden, an dem sie verwirklicht werden sollen. Das ermöglicht konkrete Überprüfungen, ob und inwieweit die Ziele verwirklicht werden.

Die erste Zwischenüberprüfung nach fünf Jahren fand im September 2005 wieder im gleichen Rahmen bei der UNO in New York statt, der „Major Event“ der Staats- und Regierungschefs (145 kamen) zu „Millennium + fünf“. Um öffentlichen Druck auf dieses Ereignis zu entfalten, dessen Beschlüsse auf den Gipfelkonferenzen der Europäischen Union und der acht größten Industrieländer (G8) in Gleneagles (Schottland) vorentschieden wurden, engagierten sich Millionen Menschen in der ganzen Welt zu öffentlichkeitswirksamen Aktionen unter dem Motto „Make Poverty History“. Mit weißen Bändern wurden öffentliche Gebäude „verbunden“ („Weißes-Band-Tage“). Die größte Aufmerksamkeit erhielten die Live8-Konzerte in allen Kontinenten von den Popmusikern Bob Geldof und Bono. In Deutschland engagierte sich besonders Herbert Grönemeyer.

Das Dritte Welt Journalisten Netz und die Zeitschrift e1ns Entwicklungspolitik lobten für diesen Anlass einen globalen Karikaturenwettbewerb aus. Über 2000 Karikaturisten in allen 191 UN-Mitgliedsstaaten wurden zur Teilnahme eingeladen, 283 Karikaturist/innen beteiligten sich und sandten Karikaturen ein. Eine Jury mit Heide Simonis als Sprecherin - seit 2006 Vorsitzende von UNICEF Deutschland - wählte die Preisträger aus. Den ersten Preis erhielt der indische Karikaturist Suresh Sawant, gefolgt von Tim Morin (USA) und Finn Graff (Norwegen).

In Zusammenarbeit mit Dialog International e.V. ist eine Auswahl von Karikaturen getroffen worden für eine Wanderausstellung, die 2006 an Schulen in allen Bundesländern gezeigt wird. Dialog International arbeitet schon seit einigen Jahren mit einer ähnlichen Ausstellung afrikanischer Karikaturen an deutschen Schulen. Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung und der Evangelische Entwicklungsdienst fördern die Wanderausstellung. Eine Zusammenarbeit besteht mit dem Amt für Lehrerausbildung Hessen / Globales Lernen und dem Entwicklungspädagogischen Informationszentrum EPIZ – Fachstelle für Globales Lernen, Reutlingen.

Die zentrale Eröffnungsveranstaltung ist beim internationalen Schulmöbelmuseum in Tauberbischofsheim. Hauptziel der Veranstaltung ist es, Anregungen zu geben, wie die Karikaturen an Schulen genutzt werden können bei Projekt-Tagen/Wochen und im Unterricht. Vorzugsweise sollen Schüler/innen und Lehrer/innen der Schulen teilnehmen, dich sich für die Wanderausstellung an ihrer jeweiligen Schule interessieren.

Das Programm richtet sich in erster Linie, aber nicht ausschließlich an Lehrerinnen und Lehrer, Schülerinnen und Schüler der Oberstufe von Gymnasien.

Die Kosten für Unterkunft und Verpflegung übernehmen die Veranstalter (Unterbringung in der Jugendherberge Tauberbischofsheim in der Nähe des Schulmöbelmuseums). Die Reisekosten sollen von den Teilnehmer/innen getragen werden. In Härtefällen ist ein Reisekostenzuschuss der Veranstalter möglich.

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Ort der Veranstaltung: Schulmöbelmuseum, Hochhäuser Str. 8, 97941 Tauberbischofsheim

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Tauberbischofsheim liegt ganz im Norden von Baden-Württemberg, 25 km südwestlich von Würzburg. Zugverbindungen gibt es von Aschaffenburg (alle 2 h, ca. 90 Minuten) und von Würzburg mit Umsteigen in Lauda (ca. 1 h).
Wir versuchen aus verschiedenen Regionen (bisher: Niedersachsen, NRW, Berlin/Brandenburg) Busse zu organisieren. Fragen Sie uns!
Infos zur Region: www.tauberbischofsheim.de und www.taubertal.de .

Die Zeichnung « Millennium Development Goals » ist von Suresh Sawant aus Indien; das Bild hat den 1. Preis des Wettbewerbs bekommen.

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und gefördert vom Evangelischen Entwicklungsdienst